Moskenesøya / Lofoten

7.10.2021 – Von der Fredvang Brücke nach Hamnøy, Sakrisøy und Reine  (42 Km)

Das morgendliche Licht taucht die Berge hinter der Fredvang Brücke in ein mystisches Licht. Die Straße scheint direkt in die Berge hineinzuführen.

Heute entdecken wir ein weiteres Highlight der Lofoten, die „Inseldörfer“ Hamnøy, Sakrisøy und Reine am südlichen Ende der Inselgruppe. Es gibt einfach Orte auf dieser Welt, die magisch sind und dich vom ersten Augenblick an in ihren Bann ziehen. Dazu gehören zweifelsfrei diese drei Fischerdörfer. Es ist schon erstaunlich, wie viele Postkartenmotive man auf einem so kleinen Fleckchen Erde von wenigen Kilometern finden kann.

Zunächst erkunden wir die mittlere Insel Sakrisøy, Hauptschauplatz der „Twin“ Serie. Direkt am Ortseingang befindet sich ein für Wohnmobile geeigneter Parkplatz. Er gehört zum urigen Restaurant Anita’s sjømat, dessen Besuch Pflicht für jeden Besucher sein sollte – der „Ole Brumm Fish-Burger“ ist unbeschreiblich lecker. Die Gaststube ist originell eingerichtet, die Kronleuchter bestehen aus einer Ansammlung von Stockfischen!

Natürlich ist in der Hauptsaison der Ort, ebenso wie seine beiden benachbarten Schwestern, ziemlich überfüllt. Jetzt aber geht es hier beschaulich zu – nur wenige Touristen laufen mit Kameras bewaffnet die Hauptattraktionen Sakrisøys ab. Die allermeisten Fischerhäuser sind in Ockertönen getüncht und gehören zu einem Ressort, das sie als Touristenunterkünfte vermietet.

Der beste Foto-Spot, um das Gesamtensemble zu erfassen, befindet sich oben auf dem Hügel auf der Insel Olenilsøya. Ein matschiger, kleiner Pfad führt hinauf. Gute Foto-Ergebnisse erzielt man auch hier mit einer Drohne.

Wir wenden uns Hamnøy zu. Einen Schotter-Parkplatz, der für Wohnmobile geeignet ist, kann man direkt vor der Brücke finden. Von der Brücke aus kann man Hamnøy auch am allerbesten fotografieren. Leider stört heute ein riesiger Baukran das malerische Ensemble. Ebenso wie in Sakrisøy sind auch die roten Rorbuers in der Hand eines Resorts (Eliassen). Wir schlendern durch den Hafen, der alles überragende Mount Olstinden im Hintergrund scheint über den Ort zu wachen.

Weiter führt uns die E-10 nach Reine, das in eine spektakuläre Bergkettenlandschaft eingebettet ist. Dem Lichtspiel von Sonne und Wolken auf den Felswänden in dieser atemberaubenden Landschaft könnte man stundelang zuschauen.

Auch die roten und weißen Rorbuer in Reine gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. Die Fischerhütten stehen zum Teil auf Stelzen im Fjord, was den Fischern einen einfachen Zugang zu den Booten ermöglichte. In Reine werden die meisten Rorbuer ebenfalls durch ein Resort vermietet, einige haben allerdings bis heute ihren ursprünglichen Zweck beibehalten. Viele Einheimische leben seit Generationen von dem, was das Meer hergibt und geben ihre Traditionen von Generation zu Generation weiter.

Natürlich hat auch Reine einen sehr beliebten Foto-Spot, an dem viele Fotografen haltmachen. Auf eine winzige Insel führt ein baufälliger Holzsteg, der exakt auf den markanten Hammarskaftet, auch einfach nur „Horn“ genannt zuführt. Auch wenn das Licht und die Wolkenbildung am heutigen Tag nicht optimal ist, ist es dennoch ein schönes Fotomotiv.

Es gibt keinen Parkplatz an der kleinen Insel – am besten man parkt auf dem Parkplatz des Reinebringen Trails und läuft ein paar hundert Meter die Landstraße herunter. Apropos Reinebringen Trail: Nur allzu gerne hätten wir diese wohl bekannteste Wandertour auf den Lofoten gemacht, aber mein Knie macht in den letzten Tagen Probleme, so dass wir schweren Herzen auf dieses Highlight verzichten müssen.

Auch dem „Dorf mit dem kürzesten Namen der Welt“, Å, statten wir noch einen Besuch ab. Aus unserer Sicht fällt es schon ein wenig ab, wenn man gerade aus Sakrisøy oder Reine kommt. Ein großer Parkplatz befindet sich am Ortsausgang. Von dort führt ein kleiner Spazierweg nach Å hinein.

Das einzige Restaurant des Ortes hat geschlossen und das legendäre Café, in dem es angeblich die „besten Zimtschnecken der Welt“ gibt, ist voll belegt. Zudem sind die Zimtschnecken ausverkauft, so dass wir unverrichteter Dinge den Rückzug antreten.

Also schießen wir nur ein paar Fotos und machen noch einen weiteren Stopp in Moskenes, das außer dem Fährhafen nicht allzu viel zu bieten hat. Eine niedliche Holzkirche und ein paar verstreute bunte Fischerhütten am Hafen, das ist mehr oder weniger schon alles.

Zurück in Reine finden wir tatsächlich ein geöffnetes Restaurant, das Bistro Taperiet, in dem wir ein leckeres Fischgericht bestellen (Stockfisch in Tomatensoße sowie Kabeljau mit Gemüse und Kartoffeln). Am späten Nachmittag beenden wir unsere Foto-Tour und steuern unseren Übernachtungsplatz an der Mole in Reine an. Der Platz ist derzeit gerade im Umbau, es wird eine asphaltierte Fläche gebaut, eine Ver- und Entsorgungsstation ist dennoch verfügbar. Normalerweise ist der Platz kostenpflichtig, wir finden allerdings kein Hinweisschild, wo die Gebühr zu entrichten ist. Auch hier stehen jede Menge Holzgerüste, die auf die neue Stockfischsaison zu warten scheinen.

Zum Abschied von den Lofoten bekommen wir noch einmal ein bisschen Nordlicht zu sehen. Es ist nicht sehr stark, aber immerhin wird die Bergkulisse der Inselgruppe mit dem grünlich schimmernden Licht wundervoll umrahmt. Ein fantastischer Sternenhimmel ist heute Nacht das I-Tüpfelchen!

Stellplatzbewertung: Wohnmobil Stellplatz Reine

Ort: Reine

Art des Stellplatzes: Wohnmobil Stellplatz

Kosten: frei (normalerweise 200 NOK)

Verfügbar: Wasser, Entsorgung

Bewertung Lage: 1

Bewertung Ruhe: 1

Anfahrt: geschotterter Parkplatz (geteerter Platz ist in Arbeit)

Mobilfunknetz: LTE

Galerie

*=Affiliate Link

Wir freuen uns über deinen Kommentar oder deine Anmeldung zu unserem Newsletter!