Nach der Tour schlendern wir noch bis zum Abend durch die Altstadt. Zunächst machen wir jedoch einen Abstecher zu den Markthallen. Es handelt sich dabei um fünf große weiße Hallen, die früher als Hangars für Zeppeline dienten. Die Hallen sind streng unterteilt in Warenangebote: In der ersten Halle gibt es Fleisch, in einer anderen Gemüse und in einer Dritten Fisch. Vor den Hallen sind zahlreiche Bauernstände anzutreffen, die Obst und Gemüse feilbieten. Wir beschließen, morgen auf der Weiterfahrt hier zu halten und einzukaufen.
In einem der Restaurants in der Torna Iela machen wir eine kurze Rast und gönnen uns ein gutes lettisches Bier. Die gelb getünchten Häuser entlang der Straße waren ehemals Kasernen, heute befinden sich in ihnen Edelboutiquen und Restaurants.
Eines der interessantesten Gebäude-Ensembles Rigas sind „Die Drei Brüder“. Drei komplett verschiedene Baustile aus vergangenen Zeiten zeigen sich hier unmittelbar vereint. Haus Nummer 17 ist das älteste erhaltene Wohnhaus der Stadt, erbaut Ende des 15. Jahrhunderts, mit gotischen und Renaissance-Elementen. Die Häuser Nummer 19 und 21 sind Ende des 17. Jahrhunderts errichtet worden, eines davon im holländischen Manierismus, das andere im Barockstil. Natürlich posieren die unvermeidlichen asiatischen Touristengruppen vor dem Häuserensemble, so dass man kaum eine Gelegenheit für einen menschenfreien Schnappschuss bekommt.