Nach dem Frühstück zahlen wir unsere Rechnung und machen uns dann auf den Weg nach Caño Negro. Eine gute Stunde benötigen wir auf der Schotterpiste zurück nach Pital. In Boca Arenal erhaschen wir schon einmal einen ersten Blick auf den imposanten Arenal Volcano. Hier biegt die Landstraße 35 in Richtung Norden ab. Die letzten zwanzig Kilometer müssen wir nochmals eine mit Schlaglöchern durchsetzte Schotterpiste befahren, bevor wir das kleine verschlafene Nest Caño Negro erreichen. Hier finden sich ausschließlich Naturliebhaber ein, insbesondere Ornithologen, um außergewöhnliche Vögel zu beobachten.
Der Nationalpark Caño Negro liegt im Norden Costa Ricas, nahe der Grenze zu Nicaragua. Das Schutzgebiet umfasst eine Fläche von rund 10.000 Hektar und ist das wichtigste Feuchtgebiet Costa Ricas. Benannt ist der Park nach der Cano Negro Lagune, der sich zur Trockenzeit von Januar bis April in ein ausgedehntes Sumpfgebiet verwandelt und schließlich ganz austrocknet. Die Lagune wird aus dem Rio Frio gespeist und dient dem Fluss gleichzeitig als Überlauf während der Regenzeit.
Das Hotel de Campo* liegt an der Lagune und außerhalb der Trockenzeit kann man direkt vom Hotel aus mit dem Boot auf das Wasser. Jetzt aber ist der Wasserstand bereits zu niedrig und man muss für Bootsfahrten zum Anleger im Nationalpark fahren. Das Hotel liegt inmitten eines großen botanischen Gartens, in dem unterschiedlichste Bäume und Sträucher angepflanzt worden sind.