Unser heutiges Ziel ist Stanford, ein unspektakuläres, verschlafenes Nest in der Nähe von Hermanus. Dort haben wir uns eingebucht im Springfontein Wine Estate*, vier Kilometer außerhalb von Stanford gelegen. Das Weingut wurde 1994 nach dem Fall der Apartheit von Dr. Johst Weber, einem ehemaligen ThyssenKrupp Manager, gegründet. Später kamen dann Jürgen & Susanne aus Deutschland hinzu, um ein exquisites Restaurant auf dem Anwesen zu eröffnen. Wir haben zwei Cottages inmitten eines Milkwood Forests gebucht, rustikal, aber geschmackvoll eingerichtet und traumhaft schön gelegen. Susanne begrüßt uns mit einem Gläschen Sekt vom Weingut und zeigt uns unsere beiden Häuschen, das Milkwood Cottage und das Riverside 1, die etwa zweihundert Meter voneinander getrennt liegen. Für unsere Wahl waren insbesondere die Kingsize Betten in den beiden Häusern entscheidend.
Das Wetter ist besser als angekündigt und so beschließen wir direkt ins benachbarte De Kelders zu fahren, um dort den Küstenwanderweg zu erkunden. Das Auto stellen wir am Parkplatz unmittelbar am Caravan-Park ab und folgen dem kleinen Pfad durch dicht bewachsenen Fynbos. De Kelders ist zum Glück noch immer nicht so bekannt wie das benachbarte Hermanus, wo sich zur Whale-Season Heerscharen von Touristen die Klinke in die Hand geben. Für uns ist das kaum verständlich, gilt doch De Kelders als weltweit bester Spot, um von Land aus Wale zu beobachten. Heute haben wir kein Glück, da das Meer rau ist und sich keine Wale in der Bucht aufhalten. Der Weg entlang der Steilküste ist ein einziger Traum, mit oder ohne Wale!