Wir beschließen im Morgengrauen aufzubrechen, da wir heute eine lange Fahrstrecke zu bewältigen haben. Um 6.10 Uhr (nach namibischer Zeit, die gegenüber Südafrika eine Stunde zurück ist) sind wir startklar und fahren zunächst bis Seeheim in Richtung Norden, dann schnurgeradeaus in Richtung Westen. Die Strecke ist langweilig und ohne jegliche Höhepunkte, so dass wir uns die Zeit mit unserem Hörbuch vertreiben.
Corinna verspürt gerade unbändige Lust auf ein gutes Frühstück, als sie am Straßenrand ein Hinweisschild auf die „Alte Kalköfen Lodge“ erspäht. „Hier, in the middle of nowhere, soll es ein gutes Frühstück geben“, zweifele ich an der Sinnhaftigkeit ihres Vorschlages! Doch schnell verfliegen meine Zweifel, als wir das alte Farmhaus betreten und von den Besitzern Hilda und Frekki willkommen geheißen werden. Wir nehmen sogleich auf der schönen Veranda Platz. Das Frühstück gleicht dann eher einem Brunch mit frischem Obst und Joghurt, einer Käse-, Wurstauswahl, selbst gemachten Marmeladen sowie Eiern mit Speck. Der Name der Lodge stammt von der ehemaligen Funktion der Lodge zu Beginn des 20. Jahrhunderts: In den Öfen der Kalksteinfabrik wurden Ziegel für Häuser (unter anderem für die Häuser der heutigen Geisterstadt Kolmanskop) produziert. Man kann hier auch kleine Chalets mieten, sicher einmal ein toller Geheimtipp für einen weiteren Aufenthalt in Namibia. Wie uns Frekki versichert, sei die Kalköfen Lodge ein fantastischer Spot für „Stargazing“!