Als wir zu unserer Campsite zurückkehren, trauen wir unseren Augen kaum: Unser Platz ist belegt von zwei anderen Autos, die sich bereits komplett eingerichtet haben. Auch sie hätten die Campsite No.3, beteuern sie. Wir schauen noch einmal in unserer Buchungsbestätigung nach und stellen fest, dass dort die Platzbezeichnung RSV3 und nicht MK3 aufgeführt ist. Es gibt tatsächlich Reserveplätze, die mit RSV gekennzeichnet sind. Der direkt hinter den Abolutions gelegene Platz RSV3 ist eine absolute Zumutung: Der Wasserblock ist umgestürzt und nicht funktionsfähig. Vor allem aber wird der Platz, ebenso wie weitere RSV Plätze permanent beschallt von einem lauten Dieselgenerator! So haben wir uns den Aufenthalt in Savuti wahrlich nicht vorgestellt, aber für einen Platzwechsel ist es jetzt definitiv zu spät. Es ist fast dunkel und Raubtiere und Elefanten queren regelmäßig das Camp bei Nacht – so beschließen wir in den sauren Apfel zu beißen und die eine Nacht auf diesem unzumutbaren Platz zu verbringen – eine weitere Nacht ist jedoch undenkbar! Längst steht unsere Entscheidung fest, dass wir die zweite Nacht in Savuti wie auch die Campsite im Linyanti-Camp am darauf folgenden Tag verfallen lassen werden – viel zu unwirtlich präsentiert sich Savuti im November 2016! Glücklicherweise wird zumindest der nervende Generator später ausgeschaltet. Die nächste Ruhestörung lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Andere Camp-Gäste wenden mit dem Auto hin und her oder fahren eben kurz nochmal zu den Abolutions und strahlen unsere Campsite taghell aus. Was ist bloß aus Savuti geworden – dieser einstmals so magische Ort in der Wildnis verkommt zu einem Rummelplatz, der mit abgeschiedener Afrikaidylle so rein gar nichts mehr gemein hat.
Nachdem wir einen Kartoffel-Kürbis Auflauf im Potjie und gegrilltes Kudu-Filet zum Dinner genossen haben, begeben wir uns zur Ruhe. Die Hitze ist fast unerträglich – Abkühlung kommt erst am frühen Morgen, als ein kurzes aber heftiges Gewitter aufzieht. Der erste ergiebigere Regen seit langer Zeit!