Ebenso wie beim Strom gibt es unter Wohnmobilisten unendliche Diskussionen, wie man Wasser tanken sollte und vor allem, wie die Wassertanks sauber zu halten sind. Es gibt nie eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage – alle Tools müssen immer auf die individuelle Art zu Reisen abgestimmt werden! Wenn ich immer auf dem selben Campingplatz in Deutschland stehe, auf dem sauberes Trinkwasser verfügbar ist, benötige ich ein anderes Equipment, als wenn ich in Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Kroatien oder Albanien unterwegs bin und dort vielleicht sogar überwiegend autark stehe.
Grundsätzlich empfehlen wir, aus Hygienegründen ausschließlich eigenes Equipment zum Wassertanken zu benutzen und bei seinen Materialien auf absolute Sauberkeit zu achten. Das Gardena System ist auf den meisten Stellplätzen beim Wassertanken kompartibel und im Notfall hilft der „Wasserdieb*“. Der Alb Filter*, das einzige teurere Tool in unserer Liste, ist natürlich nur in solchen Ländern notwendig, in denen man kein Vertrauen in die Wasserqualität hat. Wir trinken das Wasser aus dem Womo-Wassertank sowieso nicht, verwenden es lediglich abgekocht zur Kaffee- und Teezubereitung und in „nicht vertrauenswürdigen“ Ländern nicht einmal das! Dort kaufen wir für die Kaffee- und Teezubereitung 5-Liter Wasser-Kanister!
Die Reinigung der Wassertanks realisieren wir ein Mal jährlich mit „Schleimpur“ von Dr. Keddo*“. So bleibt die Umweltbelastung einigermaßen gering. Die Lösung verbleibt für 24 Stunden zum Einwirken im Frischwasser- und danach im Grauwassertank. Eine effektive Tankreinigung ohne jeglichen Einsatz von Chemie lässt sich nun einmal kaum realisieren und der Einsatz einer Zitronensäurelösung alleine ist zwar umweltschonender, unserer Auffassung nach aber nicht ausreichend. Leider werden im Campinghandel noch immer Silberionen-Produkte zur Desinfektion des Frischwassertanks verkauft. Diese Produkte sind nachweislich gesundheitsschädlich und sollten keinesfalls verwendet werden (vgl. Experteninterview „Silberionen im Frischwassertank„).
Noch ein Wort zum Grauwasser: Viele Wohnmobilisten klagen über unangenehme Gerüche aus dem Grauwassertank. Wir lassen es gar nicht dazu kommen, versuchen regelmäßig den Tank zu entleeren oder stellen, wo immer es geht, einen Falteimer unter das geöffnete Auslassventil. Grundsätzlich sollte man das Einleiten potenzieller Nährmilieus, wie zum Beispiel Nudelwasser, komplett vermeiden. Ein kleines Abflusssieb* im Abwaschbecken verhindert zudem den Ablauf größerer Bestandteile. Eine lange Verweildauer des Grauwassers im Tank kann zum Faulen führen, daher immer mal wieder den Ablasshahn öffnen und eine Abtrocknung des Tanks ermöglichen! Wir haben mit diesem Vorgehen nie unangenehme Gerüche im Womo und kommen dabei ohne chemische Zusätze aus! Für eine umweltverträgliche Entsorgung des Grauwassers nutzen wir zum Waschen, Duschen etc. das biologisch abbaubare Sea to Summit Wilderness Wash*.
Und noch ein ganz wichtiger Tipp: Die Tauchpumpe* im Frischwassertank geht als klassisches Verschleißteil häufig genau dann kaputt, wenn du es am wenigsten gebrauchen kannst! Das kann dir einen ganzen Urlaub vermiesen! Lege dir unbedingt eine gleichartige Austauschpumpe in dein Wohnmobil, damit du für den Notfall gerüstet bist. Normalerweise ist der Austausch der Pumpe kein Hexenwerk – es gibt auch kurze Tutorials auf YouTube!
Nachfolgend findet ihr unsere persönliche ultimative Wasser-Packliste! Wir haben festgestellt, dass wir mit diesen Tools auf jedem Platz und in jeder Situation klarkommen und unser Wohnmobil immer mit Wasser versorgen können. Die meisten Artikel sind verlinkt und führen zu Online-Shops. Wenn ihr über den Link bestellt, erhalten wir eine kleine Provision, der Kaufpreis verändert sich für euch natürlich nicht!
Vermisst du noch etwas, oder hast noch einen heißen Tipp zu einem unverzichtbaren Tool, dann schreib ihn gerne unten in den Kommentar! Wir freuen uns über jede Anregung.